Der Staat früh morgens zur Arbeit schleicht
Gewaschen gekämmt, wohl auch rasiert
Geföhnt geschminkt, vielleicht drapiert
Der Puls das Herz der Bürger treibt
die müde, frustriert, auch lustlos pikiert
Im Strom des Umsatzes garantiert
Die Langeweile dominiert…
Die Garderobe, auf die Nerze rein
Ein jedes Weib will wohl bemäntelt sein
Ob Biber, Fuchs, ob Grizzlybär,
das Schreien hört wohl niemand mehr!
Der Kaffee raus und aufgesetzt
Das Wasser quillt, wer schaut entsetzt?
Draußen der Nebel, beladen, schwer
Doch Smog ist es nicht, wo kämen wir her?
Die Düfte vermengt, trotz Akten – Not
Der Ordner langsam zu ersticken droht
dessen Inhalt auf Erledigung dringt,
beschrieben, bepinselt, ausgefüllt
Ein Gas sich anders der Probleme entlädt!
Die Stempeluhr, des Bürgers Pflicht
tickt unbestechlich lieblos schlicht
Es rattert der Stempel
Die Zeit beginnt
Entlöhnt, besteuert, aufgezeigt
Tabellarisch ermittelt
Ausfall – Zeit!
Ach Leben, lebe, lebe schnell
Heute, morgen, anderswo
Wie immer lächelst du so froh
Gibt es Sterben, Not und Hungerstod
Das Elend immer andere bedroht
Hier herrscht Ordnung, Zucht und Zuhörpflicht
Spricht der Kohl der Worte Licht
So gibt es Sender, Töne, Bilder viel
Es schwappt vor Propaganda
Still!!!
Es ist der Henker, der durch die Gänge schleicht
Einsame Täter, rotiert, blasiert und abgenutzt
aussondert, nach der Herren Lust.
Weggeworfen, ausgetreten, zuckend still
ist es der Müll, der dich beschlagen will
Ausgeschlachtet und regeneriert
Zieht dich die Pforte zu sieh herauf
Auf das du warst eines Bürgers Hauch.
Im weißen Hemdchen spärlich beschürzt
Ist es ein Heiland, der dich betört
Und öffnen sieh die Beine weit
Das Sakral ist‘ s, das glänzend erscheint.
Oh Menschen, Menschen
Menschengeschlecht
Die Straßen verflochten
Oh grause Not
Überall singt Tobsucht
sprießendes Licht zu ersticken droht
Am Anfang war es, infantil erkannt
ein Streben nach der Sonne Hand
Doch jetzt vergewaltigt, ist es nur
ein zuckendes Kleben
Befestigt, befördert, territorialisiert
Der Herrscher mystisch exkremiert!!!
