Flutenbrot

Sanderflächen, eiszeitlich verhärmt
liegen weit gefächert im aufstrebenden Licht
eines beginnenden Tages

Kieselsteine glitzern im klaren Schein
Springendes Wassers, das dem starren Eis
eines sanft exarierenden Gletschers
wild bleckend entrinnt.

Das säuselnde Geräusch
des entfliehenden Stromes
trägt mein Sehnen mit fort
trägt es hinein in die abyssale Welt
wogender Fluten

Zunehmend rotierend im Sog
Bei dem Brechen
an einem wallenden Granit
verliert sich mein Leben
in einem versiegenden Schrei

Sanderflächen weit gefächert
strecken ihre Arme
scheinen sie dem All darzubieten
Es verlischt ein Leben
das NIEMALS begann.

Ich suche doch nur
nach dem Wesen des Lebens
was mir im Innern meines Seins
als Aufgabe zur Lösung gegeben scheint

Ich suche doch nur nach einer Wahrheit
die ein Leben für uns Ermöglichen soll
doch zu dicht scheint das Geflecht
der sperrenden Zweige
zu dicht das Gewirr
des zu welken beginnenden Laubes
das unter meinen Füßen
die Wahrheit verwesend verbirgt ….

Warmer Humus spendet durchtrieben Detritus
ein Leben den blinden Würmern
die Gestaltlos in der Ewigkeit wühlen

Bemerkenswert wie ein Dasein existieren kann,
das Röhren baut aus verfestigtem Schleim
Gebilde des Lebens ohne Licht

Die Dekollation am Firmament erscheint
Dunkelrot beißend die Hauer bleckt
Die Körper zertrennt
die geteilt dann Kontrahierend weiterziehen
dorthin, wo der Rausch der Bitterkeit
seine müde Zuflucht sucht.

Niemand nimmt ernst
was ein jeder über das Leben weiß
Niemand sieht das Leben
wie es hilflos nach einer Zukunft schreit.
Ich suche doch nur
doch ich finde einzig mein Mühen
belohnt in einer Vorstellung
die Schweigt und Schreit zugleich
in einer hell brennenden Fackel aus Menschenfleisch!

Ein menschliches Wesen von Trance genährt
Hebt schüttend einen Fluss flammbaren Safts,
der lodernd das Leben zärtlich umhüllt
ist es entzündet zu Feuer und Tod

Ein Mensch der Lacht
unter der glühenden Glut
zerfetzt sein Atmen von sich wirft
bis er zerfällt zu einem zeugenden Rest
Ein Mahnmal der Liebe
Menschliches Sein

Ein Regenguss verrinnende Zeit
Evolution, die Reste verschwinden
in einem Rinnsal aus Asche und Blut
Ein Gully grundlos das Fließen kanalisiert ….
Gleichgültigkeit, lähmend Blicke zerstört

Es gibt kein Leben
Das uns gemeinsam gehört
Hoffnung die uns trägt
auf festem Beton zerfiel zuerst
zu einem schimmrigen Wein
danach zu einem morschen Netz
das nun versinkend in einem Moor eintaucht
zu konservieren, was einst mal funkelnd war
zu erhalten das Elend dieser Welt
das seit Ewigkeiten schon
den Globus umspannt
wie die Hülle aus Luft
seit dem Anfang der Aggregation
Ein nacktes Gasgemisch …..

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