Zyklonisiertes danach

Ganz schnell versteckten sich meine Augen,
heute Morgen, beim ersten Blick
in deine Iris,
ganz schnell wieder
unter der Decke meines Bettes.

Nur langsam lies ich es geschehen,
dass sich aus den fragmentierten Reflexionen
ein sensorisches System ergab.

Bruchstückhafte Ecdysis,
Häutung meiner Seele.
Doch zu schnell bricht sich das Lichtermeer
deiner Seele in meinem Schatten.
Grenzenlos gezeichnet,
zu schnell ruft deine Stimme,
als das meine Ohren sortieren könnten,
nach Widerspruch und Hoffnung.

Lichtermeer,
gebiert liebende Haut,
darunter Antagonismen,
verzerrte Mymikri.

Versuche seit Tagen
meine Seele zu balsamieren,
mit Bandagen und Binden,
mit Moor und Schlick,
dass sie nicht auseinanderbricht,
in diesen Tagen,
in denen der Umfang meines Wesens,
voller Gedanken und Träume,
voller Hoffnung und blinder Liebe,
nicht gefragt ist.

Doch schon zerreißt das Band.
Geglückte Dilatation des Ligaments.

Hervor quillt ein ich,
das immer wieder sterben soll.

Niemand liebt es so wie es ist!
Niemand liebt es wie es ist!

War es ein folgenschwerer Irrtum,
gar ein Lernprozess mit tödlichem Ausgang,
zu glauben, dass es die Liebe sein muss,
die uns befreit.
Das nur die sinnlichsten Regungen
einen neuen Menschen schaffen würden.

Soll es ein Irrtum sein?
Ist es wahr, dass nur hier bei uns,
in dieser Gesellschaft,
Freiheit gleich ökonomische Unabhängigkeit
heißt??

Dann weiß ich genau,
dass ich verloren habe,
in dieser Welt

Denn seit Jahren bemühe ich mich,
Liebe wachsen zu lassen
und glaube daran,
das sie spross mit jeder Träne
die mir entsprang

Glaubte daran,
weil das meine Hoffnung war,
auf eine Welt, die uns leben lässt
Die alle Leben lässt!!!

So fressen sich die Flammen satt
an meiner gefangenen Seele
Nicht einmal mehr das Blut
sieht man fließen,
so schnell wird Heute getötet!

Und nicht einmal mehr ein Schreien,
das über die abgestellten Autos in Tiefgaragen
hallt!!!

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